Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes sind im vergangenen Jahr 2013 insgesamt 25 995 Unternehmensinsolvenzen gemeldet worden. Allein im Februar 2014 verzeichneten die Amtsgerichte laut Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 9. Mai 2014 bereits 2 047 Unternehmensinsolvenzen. So haben 116 000 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung und 276 000 Kleinunternehmen im vergangenen Jahr das Gewerbe abgemeldet.
Jedem Existenzgründer graut vor diesen Zahlen. Denn die Gründung eines Unternehmens zielt auf eine lang andauernde – im besten Fall generationsübergreifende – Lebensdauer, wobei eine Expansion und Entwicklung des Unternehmens mit eingeplant wird. Erfährt man als Existenzgründer z. B. von der Insolvenz eines alteingesessenen Handwerksbetriebes, taucht schnell die Frage auf, ob man sein neu gegründetes Unternehmen vor diesem Schicksal bewahren kann.
Viele Betriebe müssen Insolvenz anmelden, weil sie nicht mehr in der Lage sind, ihre laufenden Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Gerade Handwerksbetriebe haben zum Teil hohe Materialkosten. Lässt die Zahlungsmoral der Kunden dann zu wünschen übrig, nutzen keine vollen Auftragsbücher, wenn die Löhne und Gehälter nicht gezahlt werden können. Hier mangelt es allenfalls an einer soliden Liquiditätsplanung.
Da vielfach auch die eigene Hausbank der Betriebe nicht mehr bereit ist, zusätzliches Geld zur Verfügung zu stellen, droht die Zahlungsunfähigkeit. Oft sind nur einige Tage oder Wochen bis zum erwarteten Zahlungseingang zu überwinden. So kann es für ein Unternehmen lebensnotwendig sein, eine langfristige Liquiditätsplanung vorgenommen zu haben, die eine immer ausreichende Liquidität sicherstellt. Dabei stellen die schlechte Zahlungsmoral, ganze Forderungsausfälle und ein solides Forderungsmanagement wichtige Eckpfeiler einer Liquiditätsplanung dar.
Sieht sich ein Kleinunternehmer nicht in der Lage, u.a. mit Hilfe eines Forderungamanagements seine Liquidität sicher zu stellen, ist das sogenannte Factoring eine Alternative. Dabei verkauft der Unternehmer seine fortlaufenden kurzfristigen Forderungen an die Factoring-Gesellschaft, den Factor. Durch den Forderungsankauf übernimmt der Käufer auch größteteils das Ausfallrisiko, so dass der Unternehmer seine Liquidität erhöht und mehr Planungssicherheit besitzt. Darüber hinaus übernimmt der Factor die Führung von Debitoren-Konten, organisiert das Mahnwesen und ist zuständig für das Inkasso – also braucht sich der Unternehmer nicht mehr um das Forderungsmanagement kümmern.
Durch professionelle Hilfe erhält das Unternehmen eine dauernde Liquidität, kann längerfristig planen und verschafft bei der Bank einen positiveren Stand durch eine bessere Eigenkapitalquote. So hat eine Umsatzfinanzierung mit einer Factoring-Gesellschaft viele Vorteile und minimiert das Risiko einer Insolvenz.